Ein Erfahrungsbericht
Nach 20 Jahren Erfahrung als Skipper wurde es Zeit für den nächsten Schritt, die Ausbildung zum RYA Yachtmaster Offshore. Und wenn dann schon direkt im Solent, dem Segel Mekka! Es ranken sich ja viele Mythen rund um diese anspruchsvolle Ausbildung. Auch in England wird dieser Ausbildung Respekt gezollt, besonders wenn man sich als Binnenländler dieser Aufgabe stellt!
Noch ein Wort zu den Mythen: ja, sie sind wahr:
- die Ausbildung ist sehr praxisorientiert
- die Prüfung ist sehr anspruchsvoll und dauert 10-12 Stunden
- es gibt „nur“ eine Praxisprüfung, allerdings wird während dieser der gesamte Theoriestoff „abgeklopft“
- man muß nicht alles auswendig wissen; Checklisten werden als professionelle Vorbereitung angesehen
- es wird einem aber nichts geschenkt
- wenn man nicht souverän mit Boot, Crew und Gezeiten umgeht, dann kommt man nicht durch
- Fehler werden toleriert, solange man nicht die Nerven wegschmeißt oder Boot und Crew gefährdet
- Challenges werden bewußt eingebaut damit der Prüfer sieht, wie man mit stressigen Situation umgehen kann
Die Vorbereitung
Mit viel Engagement ging ich in die theoretische und praktische Vorbereitung:




Das Training
Vor der Trainingswoche absolvierte ich das für das „commercial endorsement“ notwendige Sicherheitstraining. Dann gings ans Training für den Feinschliff mit so wunderbaren Übungen wie „find the spot“, „blind navigatin“, Tidenberechnung, An- und Ablegen unter Strömung, Anlegen an Boje unter Segel mit Lassotechnik, Person über Bordmanöver und vielem mehr…



Die Prüfung
Am Ende der 2. Woche kam der Prüfer an Bord. Wir waren gut vorbereitet, sodass uns auch die bis zu 7 bft Wind nichts anhaben konnten. Am Abend gegen Ende der Prüfung waren wir aber schon ziemlich erledigt.
Die Feier
Nach bestandener Prüfung wurde ordentlich gefeiert. Danach erfolgte die feierliche Eintragung in der Yachtmaster-Flagge im berühmten Segel-Pub „King & Queen“.
Das Objekt der Begierde
Es ist nur ein Stück Papier, aber dahinter stecken sehr viel neues Praxiswissen, viele Abenteuer und liebe neue Freunde!

Vielen Dank an Clemens Stecher, MCO Sailing für die großartige Ausbildung!